‘s Blue in St. Gallen

May 12 2016

Photo: Urs Bucher

Photo: Urs Bucher

Seit ein paar Wochen beliefern wir einen neuen Laden in St. Gallen. ‘s Blue ist voll mit Fairtrade Möbel und Accessoires aus der ganzen Welt und nun auch mit der aktuellen Real Time Trust Schmuck Kollektion. Wir freuen uns für die Besitzerinnen und Schwestern Anna Wüthrich und Juliette Stillhart über diesen Artikel im Tagesblatt.

‘s Blue, Poststrasse 4, St. Gallen

 

 

 

 

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‘Fucking Young’ und Real Time Trust

May 10 2016

Fucking young_ Real Time Trust

Danke an die Schweizer Stylistin Stefanie Hille für die Platzierung unsere schwarz oxidierte Kette in diesem coolen Shooting  für ‘Fucking Young’ verwendet hat. Merci beaucoup!

Fucking young_ Real Time Trust

 

A Noise Within

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Die neue Arbeitsgruppe in Shri Rama Chandra Pur

Apr 19 2016

Und weiter gehts in Shri Rama Chandra Pur und auf alle andere Fronten, vielleicht habt ihr liebe Freunde gedacht ich sei verschwunden, so sieht es auf meinem Tagebuch aus… Es ist natürlich weit verfehlt. Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich mit zwei meiner treusten Mitarbeiter neue Wege gegangen. Ich hole zuerst etwas auf, für die neue Leser und followers. Dipu, der jüngere der beiden ist mein Assistent. Er leitet die Schmuckproduktion, kümmerst sich liebevoll um die Besucher und ist zuständig für die 3 Häuser wo wir wohnen und arbeiten.

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Das eine kleine Haus in Bhubaneswar, Rolf, mein Lebenspartner sagt immer, das sei unsere Doppelgarage in der Hauptstadt 😉 von da aus arbeite ich meisten.

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Das zweite Haus ist der kleine 2 Zimmer Turm im Dorf Karamul, 4/5 Stunden nördlich von der Hauptstadt. Da liegt, wie viele bereits wissen die Produktion für den Schmuck. Ganz in der nähe vom Dorf Bhuban wo eine weitere Produktionsstätte von uns liegt.

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In diesem Dorf unterstützt Real Time Trust die Dorfschule finanziell.

In dieser Schule werden einige Waisenkinder gratis aufgenommen. Das sind vor allem Stammesangehörige Kinder die sonst keine Chance auf Weiterbildung hätten. Im ganzen übernachten um die 80 Kinder direkt in der Schule. So sind die Waisenkinder gut aufgehoben. Sie übernachten alle direkt auf dem Boden, auf dünnen Matten, in Unterrichtzimmer. Die Kinder welche Eltern haben sind meist aus armen Familien, sie können nur ab und zu nach Hause weil es praktischer, günstiger, oder zu weit weg ist. Alle bekommen eine tolle Ausbildung, eine ganze Schar von Lehrerinnen, Lehrer und Helfer kümmern sich mit viel Herz und Können um die Kinder.

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Ich besuche die Schule, den wunderbaren Schulleiter und seine Mitarbeiter so oft wie möglich. Seit ein Paar Monate ist durch den Bau einer Neuen Brücke der Weg um über eine Stunde kürzer geworden, trotzdem sind es fast 5 Stunden bis dahin. Die Schule umfasst um die 250 Schülerinnen und Schüler, alle Eltern müssen einen Beitrag bezahlen, die Waisen werden mit diesen betrag demokratisch unterstützt, es ist aber sehr bescheiden und die Schule ist immer in finanzieller Not. Unseren Beitrag geht an die Küche, so dass die Kinder wertvollere Mahlzeiten erhalten können.(Nur als Erinnerung, spenden ist immer noch auf unsere webseite möglich, www.realtimetrust.ch Rolf oder ich stehen gerne zur Beratung bereit.

 

Das dritte Haus ist das erste das wir belebt haben. Das Haus im Dorf Shri Rama Chandra Pur. Es ist das Grösste der drei Häuser und wurde mit viel Herzblut restauriert.

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Wer von euch Lust hat, kann gerne die letzten 8 Jahren zurücklesen und erfahren was alles von hier aus passiert ist…

Pintu, unseren toller Freund und erster Mitarbeiter ist zuständig für alle Aktivitäten von Real Time Trust in dieser Gegend.

Pintu

Zusammen haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie und was wir weiter aus diesem Haus für die Allgemeinheit machen könnten. Nach der Schliessung der Klinik im Erdgeschoss des Hauses wollten wir uns gut überlegen was nachhaltig eine Chance haben könnte. Als ich vor 8 Jahren in diesem Dorf ankam habe ich gesehen, dass es überall sehr viel Kokosfaser gibt das nicht genutzt wird. Schon damals habe ich gesagt , wir könnten doch probieren etwas mit diesen „Abfallprodukt“ zu machen. Pintu ist nach der Klinik immer wieder mit dieser Idee zu mir gekommen, ich wusste nur nicht was wir damit anfangen sollen, wie daraus Kapitalschlagen. So entstehen neue Herausforderungen und eben diese liebe ich ja so sehr! Pintu ist auch unseren Sozialarbeiter in der Gegen, er kümmert sich um die ärmsten und kennt persönlich jede Familie. Er ist mit jeder Siedlung und ihren Sitten in der Umgebung vertraut. Er ist in die Dörfer gegangen, hat sich erkundigt welche Frauen am dringendsten eine Arbeit brauchen. Arbeitende Frauen sind nicht immer gut angesehen in Orissa. Dazu im Haus einen Fremden arbeiten, noch dazu eine Arbeit machen das keiner kannte, Handwerk, Dekorative Objekte, das hat für Sie nicht viel Sinn ergeben. Das war nicht einfach aber die Not hat überhand genommen und die ersten 14 Frauen waren eine Woche später am Bord.

Zu erst musste ich das Handwerk selbst lernen, das Material erforschen und Produkte erschaffen. Zum glück hat Pintu eine Frau im Nachbardorf gefunden, die per Zufall vor Jahren in einem Staatlichen Programm gelernt hatte Objekte aus Kokosfaser zu machen, kleine Elefanten, Vogelnester, recht hässliche Lampenschirme und Schildköten. Es waren alles sehr einfache Sachen, für den Lokalmarkt gedacht. Es gab darin nur ansatzweise Elemente die mich inspiriert haben, ich fand vor allem alles extrem hässlich. Was Pintu und ich erkannt haben ist das diese Frau recht kreativ ist und das sie uns eine gute Hilfe sein würde. Sunita, so ihren Name, ist jetzt die Lehrerin der Gruppe und ich mache alle Samples mit ihr zusammen. Sie ist total aufgeblüht und verdient jetzt einen sehr guten Lohn.

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Ich musste vor allem das Design und die Feinarbeit in die Hände nehmen und viele Lösungen finden. Ausser Kokosfaser findet sich hier nichts, kein feines Garn, kein Verzierungsmaterial nicht mal nadeln!

Die ersten 14 Frauen die mitgemacht haben mussten von Null auf angelernt werden. Das war für viele eine schwierige Sache. Anfangs hatte ich immer wieder das Gefühl in einen wildgewordenen Hühnerstall zu arbeiten! Die waren laut und fast unmöglich zu koordinieren! Die Frauen kommen aus verschiedenen Dörfer und aus verschiedenen Kasten. Sie hatten noch nie in einer Gruppe gearbeitet. Ein Paar kommen aus bis zu 12 Kilometer Entfernung mit dem Fahrrad und wir müssen sicher gehen, dass Sie gut nach Hause kommen. Die Brahmanischen Frauen wollten nicht mit den Anderen im selben Raum arbeiten, Sie wollten nicht aus den selben Utensilien trinken oder essen und so weiter. Das hat der Pintu von sich aus sofort unterbunden. Er hat ihnen erklärt „in dieses Haus existieren keine Kasten, dass aber alle frei seien wieder zu gehen falls Sie damit ein Problem hätten. Hier in diesem Haus wird miteinander gearbeitet und geteilt. Auch er als Brahmane mache die Küche und die anstehende Arbeit, was immer das sei. Er würde gerne sogar den dem täglichen Chai für Sie kochen. Das Haus sei eine Kulturaustausch Plattform, hier sei es ein neutraler Ort wo wir von einander lernen, für einander schauen und miteinander arbeiten”

Das war echt schön dass von ihm zu hören! Ich war sehr berührt. Diese Werte hat er mit der Zeit mit uns erlebt und schätzen gelernt und es von sich aus weitergegeben. Mittlerweile sind es 35 Frauen die in die Lehre gegangen sind. Alle sind sehr glücklich miteinander zu arbeiten, die verschiedenen Kasten sind durchgemischt, jede hilft und hört den anderen zu. Sie haben gemerkt, dass Sie so verschieden nicht sind…

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Das ist ziemlich sicher die erste Gruppe gemischter Kasten die in dieser Gegend zusammen arbeitet. Jetzt sind sie auch leise und ordentlich, Sie geniessen offensichtlich diese paar Stunden Zusammenarbeit und Zusammensein.

Vor ein Par Monate konnten wir die erste Kollektion herausbringen. Nach vielen versuchen habe ich mich für eine Weihnachtskollektion entschieden. Wir haben die ersten 6 Monate Weihnachtsbäume gemacht bis einer perfekt wurde. Danach ist eine Kollektion farbiger Kugeln dazu gekommen.

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Bis die ersten Einzelteile der Bäume perfekt waren ging es genau 6 Monate! Bloss um etwas zusammengelegtem Kokosfaser geradeaus mit Garn zu wickeln!

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Nach 3 Monate waren viele von Ihnen nicht im Stande diese einfachste Teile gut genug zu machen, bis ich mich näher erkundigen musste, wie diese geistig da standen. Ein Paar haben leichte Behinderungen und brauchen ein wenig länger. Pintu meinte aber das es an dem allein nicht liegen könnte. Beim genauer hinsehen habe ich realisiert das ein drittel dieser Frauen einfach Augenprobleme hatten!

Eine Woche später haben Pintu und ich alle in 3 Rickshas nach Bhubaneswar gebracht, wo Sie Untersuchungen beim Augenarzt und Rezepte für Brillen erhalten haben. Ein Paar waren beinahe blind! Wir mussten ein und dasselbe Gestell in unterschiedlichen Farben kaufen, damit es keine Eifersucht gibt, passend zu jeden und dafür das sie sie nicht verwechseln… ;))

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Solche Sachen waren an der Tagesordnung weil man sich nicht beklagt, als Frau schon gar nicht. Sowieso, keine hätte sich jeh solch eine Brille leisten können. Wen etwas nicht gut ist mussten wir es aus ihnen herausfinden. Wen es um intimere Sachen geht muss der Pintu jonglieren bis Sie davon reden.                    Mittlerweile sind alle viel offener und reden mehr über ihre Probleme. Wir kennen langsam alle sehr gut und die Stimmung am Arbeitsplatz ist wunderbar, es ist ordentlicher und nicht mehr so laut und chaotisch wie am Anfang.

Das erste Jahr haben die Frauen, die alle maximal 5 Stunden pro Tag arbeiten einen Einstiegslohn erhalten der dem Lokalen Markt für solche Arbeit entspricht. Die ersten besten Mitarbeiterinnen haben sich bereits zur Gruppe Leiterinnen hochgearbeitet und haben bessere Löhne. Unserem Ziel ist es das alle deutlich mehr verdienen können. Alle werden von uns sonst noch unterstützt, alle haben Probleme und gehören zu den Benachteiligten dieser Gegen. Wir suchen Lösungen wo es geht und arbeiten miteinander an einer besseren Zukunft. Wir übernehmen zum Beispiel die anstehenden Kosten für Gesundheit, Arzt und andere Notfälle wie die Strohdächer der Häuser der Ärmsten von ihnen vor der Regenzeit zu reparieren. Wir klären eine ordentliche Krankenkasse/Versicherung für jeden Mitarbeiter ab (nicht so einfach wie es tönt). Wir hören zu und Die Frauen haben zum ersten Mal eine Möglichkeit in der Gruppe über sich und ihre Schwierigkeiten zu reden. Die Gruppe ermöglicht Interaktionen die alle sehr viel weiter bringen. Wir haben Grosse Pläne und viele Ideen wie diese Gruppe selbstständig werden könnte. Wir bleiben ganz sicher dran.

Liebe Freunde, ich verspreche immer wieder kurze Texte und Bilder, a la WhatsApp, Instagram, Facebook and co zu machen, hab mich überall hin angemeldet aber ich bin noch nicht soweit 😉 sorry. Hab Euch lieb, vor allem die wenige die es bis dahin geschafft haben! Meldet Euch, ich lade Euch zum Café ein 😉

 

Comments Off on Die neue Arbeitsgruppe in Shri Rama Chandra Pur

was ist alles in den letzten monaten passiert…

Jan 12 2015

….wir haben zwei neue häuser gebaut/umgebaut (ein neues atelier für 50 mitarbeiterinnen und ein kleines guesthaus und büro)

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…wir haben eine neue arbeitsgruppe mit 20 frauen im dorf shri rama chandra pur gestartet. Das geniale daran ist unter anderem, dass es ein Projekt ist, in dem frauen aus unterschiedlichen kasten miteinander arbeiten. Sie fertigen objekte aus kokosnussfaser, das ist das neue projekt von Pintu, meinem langjährigen mitarbeiter.

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…wir haben im dorf karamul 30 unberührbare in ein neues training für einen festen job aufgenommen.

…wir haben uns verpflichtet 20 weisenkinder einer wunderbaren schule/heim finanziell zu unterstützen…sie brauchen dringend neue gönner!

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…ich habe neu die leitung des teams unserer partner-stiftung übernommen, als geistlicher führer um neue wege zu gehen.

…wir haben eine neue kollektion für real time sommer 2015 fertig gestellt und es wird der hammer!

…ich habe neu profis angestellt um die arbeitsweise zu modernisieren.

…wir haben noch vieles mehr gemacht…ich bin viel gereist und habe wichtige menschen kennen gelernt und aus jeder einzelnen dieser zeilen könnte ich einen blogeintrag schreiben, einen unendlich langen…wie immer.

Jetzt fange ich aber wieder da an, wo ich letztes mal aufgehört habe und probiere im schnellgang wieder dahin zu kommen wo es am wichtisten ist, zum beispiel mit den 20 weisenkindern die in not sind und auf eure unterstüzung warten.

Was ist alles passiert….6 monate zuvor da war ich vor allem viel unterwegs, in verschiedenen dörfern wo unsere partner-stiftung „anwesha“ tätig ist und wo alle teilchen für die real time kollektion gefertigt werden. Ich habe zwei dörfer besucht, die aus dem verlorenen -wachs prinzip messing figuren und beads herstellen. Von der herstellung habe ich im letztem blog erzählt.

Was ich nicht erzählt habe ist, dass es in diesen dörfern sehr viele probleme gibt. Die artisans sind adivasis, ureinwohner, sie gehören zu den ärmsten und den am wenigstem educated. Die kinder gehen nur selten in der schule und wenn, dann nur wenige jahre und die mädchen sowieso am wenigsten.

Sie werden oft als billige arbeitskraft missbraucht und kennen ihre rechte kaum. Anwesha und wir arbeitet bereits seit vielen jahren mit solchen dörfern zusammen und geben den menschen eine wohl bezahlte arbeit und probieren nachhaltig diese menschen zu informieren, sie selbstständig zu machen und sie aus der depression heraus zu holen. Die meisten sind alkohol oder drogen süchtig. Viele sozio-kulturelle probleme gibt es zu bewältigen. Dafür haben wir in jedem dorf einen oder mehrere sozialarbeiter. Sie sind auch produktionsleiter und mittelsmänner zwischen anwesha, der seinen sitz in der hauptstadt hat, und den artisans. Diese festen mitarbeiter sind meistens aus der gegend und kennen sich gut mit der kultur dieser menschen aus und sie haben ein engen kontakt mit ihnen.

Ich war auch noch in drei anderen dörfern, wo unsere messing perlen und krallen gemacht werden. Ich habe in jedem dorf das ich besucht habe viel zeit verbracht, habe dort übernachtet, oft direkt bei unseren mitarbeitern und artisans. Ich wollte mir ein klares bild machen über die Situation bezüglich richtigkeit und ehrlichkeit von anwesha. Ich wollte wissen wo und wie die menschen ausgebildet werden, was sie für löhne bekommen, wie es den menschen geht und mehr über die technik und fertigung unseres materials lernen und austauschen.

Ich habe mich verpflichtet zusammen mit anwesha neue märkte zu finden, neue produkte zu realisieren, dem handwerk seine würde zurückzugeben, über das handwerk zu informieren und somit den patrimoine erhalten. Das hauptziel weiterhin vor augen, noch viel mehr menschen eine solche faire und nachhaltige chance zu geben.

Im letztem dorf namens bhuban, vor meine rückkehr nach karamul (karamul ist das hauptdorf wo ich seit vielen jahren mit mittlerweile 240 artisans arbeite) da habe ich noch eine schule besucht. Diese schule ist vom bruder eines kaders von anwesha vor einige jahren gegründet worden. Diese schule hat 80 schüler, 60 zahlende und 20 weisenkinder, die durch den mini betrag der zahlenden schüler auch ein platz zum leben und lernen haben.

Ich habe sehr viele schulen besucht in den letzten 7 jahren in orissa. Das ist die zweite die mich dermassen berührt hat, dass ich sofort eine mithilfe versichert habe. Diese schule habe ich jetzt wieder besucht und habe 3 tage dort verbracht. Auf dieses thema komme ich noch zu sprechen, ich bin nämlich mit meinen erzählungen immer noch im sommer des letzten jahres…

Also, zurück in karamul, da hatte ich meine 7 tägige reise angefangen. Hier baut real time trust ein neues atelier für 50 frauen. Wir bauen auch ein kleines guesthaus um. Das wird wohnraum und büro werden für mich und andere profis, die den langen weg hierher her auf sich nehmen, hier übernachten und direkt mit den artisans arbeiten können.

Wir haben dieses projekt klar definiert und geplant, die verantwortung und leitung dieses projekts habe ich an dipu übergeben. Das ist das dritte grössere projekt das er mit mir macht und ich bin mir sicher das er das wunderbar machen wird.

Noch ein wichtiges thema wurde angesprochen, nämlich die grosse gruppe von unberührbaren, die am rand des dorfes leben. Sie gehören zu der allertiefsten kaste indiens. Sie sind nicht in der gesellschaft integriert, leben unter sich, machen die dreckige arbeit der höeren kasten und haben auch eigene interessante handwerkskunst. Vor allem das flechten von körben für den altag. Damit verdient man nichts, gar nichts. Das ist so seit immer und es sind ganz klare verhaltenskodexe vorhanden, welche ich nicht gänzlich verstehe. Die aber zum glück nicht mehr so drastisch sind wie noch vor 50 jahren. Trotzdem leben sie in unwürde.

Ich habe verordnet, dass dipu mit ramo und zwei anderen mitarbeitern den kontakt mit ihnen aufnehmen soll, ihnen die selbe arbeit anbietet wie den anderen im dorf und sobald wie möglich mit dem training mit ihnen beginnt. Zuerst auf jeden fall einen meeting organisieren und darüber debatieren und mir berichten. Das wurde alles im voraus bereits mit dr. sahoo, der anthropologue ist und diese menschen sehr gut kennt, abgesprochen.

Zwei tage vor meiner rückreise nach zürich ist dr.sahoo zu mir gekommen mit seinem uralten ambasador, seinem chauffeur, dem sekretär von anwesha und dem hauptmanager. Es ist sehr unüblich, dass sich ein älterer herr selber zu einem jüngeren bewegt und ich wusste – da hat er was vor! Ich wusste oder ahnte es. Ich realisierte bereits seit zwei jahren, dass er mich beobachtet, dass er realisiert was ich alles verändert habe und ich konnte mir nur denken das er mich irgendwie anwerben würde.

Dr. sahoo is bereits alt und macht sich sorgen um sein 25 jähriges werk, das wusste ich auch. Aber das er mir die gesammte leitung in die hände gibt, das hätte ich mir nie gedacht.

Ich wurde auch gar nicht gefragt, sondern wurde als sein nachfolger erkoren, in gentlemannische manier mit handschlag, bevor ich es mir genauer überlegen konnte. Es war gar keine frage sondern eine tatsache.

„Sie sind der neue geistige leiter dieser menschen, der 120 festangestellten und den 2300 artisans. Sie werden machen was auch immer sie verlangen, solange es recht und menschlich ist und nur wenn es um investitionen geht,lassen sie mich davon wissen. Sonst machen sie einfach. Wir alle werden sie als die neue instanz und als der neuer patron unserer organisation sehen! Ich erhoffe mir 300 neue arbeitstellen pro jahr, das ist alles“ Dann ist er wieder in seinen ambasador gestiegen, hat sich für den chai, den er nicht getrunken hat, bedankt und weg war er.

Auch wenn ich nicht gefragt wurde, wollte ich doch einen tag darüber nachdenken.

Den schlaf hat es mir aber nicht geraubt. Ich wusste sofort, dass ich da durch muss und dass ich das kann. Einen tag später habe ich dr. sahoo einen ganzen tag lang gesehen und wir haben sehr viel besprochen. Als sei es bereits eine gängige teamsitzung.

Ich habe mich zuerst über die leitung des marketing-teams und der suche nach neuen märkten in indien und in europa und für die erweiterung neuer produkte im schmuck und dhokra bereich ausgesprochen. Dann wollte ich mich mit der bisherigen leitung schlaumachen. Dafür wurde ein aussstehender buchhalter um die gesamte buchhaltung von anwesha zu verstehen. Dann habe ich mit jedem kadermitglied gesprochen, überall zugehört.bereits anregungen gegeben, und auch eine aufgabenliste aufgestellt.

Danach bin ich zurück in die schweiz.

Ich habe mehr als genug arbeit zurückgelassen um mir doch noch alles zünftig durch dem kopf gehen zu lassen und mir versprochen, dass, falls ich da nur die kleinste magenverstimmung bekommen würde, ich noch absagen würde. Ich musste auch einen smarten weg finden wie ich das alles rolf beibringen würde. Aber er liebt mich ja…;) das würde ich schon schaffen.

Danke dir rolf für dein vertrauen und deine Liebe. Ohne dich wäre eh nichts davon möglich. Du bist der wunderbarste mensch, den ich kenne!

Es ist auch das erste jahr, nach vielen vielen jahren beschwerlichem weg, dass ich mich stark und gesund genug fühle. Und es wird von monat zu monat noch besser. Ich freue mich auf diese herausforderung.

 

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7 tage mit anwesha durch zentralorissa

Oct 07 2014

hier wieder uploaded 🙂 einen der vielen texte den ich schreibe, die aber leider selten ihren weg in dem www bis auf diese Plattform finden. ich freue mich aber sehr euch wieder ein stück mit zu nehmen, erst mal auf meine letzte reise, ich werde die texte rückwirkend immer wenn möglich korrigieren und aufladen bis ihr voll bescheid weisst. schön euch wieder zu sehen!

ich habe mich kaum auf diese reise vorbereitet, der entscheid kam spontan, deswegen habe ich bloss für das minimum meines  persönliches wohls gesorgt. hemmantha der netteste fahrer in orissa habe ich angerufen mit seinem neuen auto.

das war das luxuriöseste gut, das und viel frisches wasser aus’m hauseigenen filter. hemmantha’s auto wurde in form eines kleinen kredits von rolf finanziert,  er hat bereits nach einem jahr ein kleines unternehmen geschaffen, hat jetzt einen chauffeur eingestellt und ein zweites auto gekauft. jetzt zahlt er zurück. wenn ich angefangen hätte nachzudenken hätte ich das auto nur für mich selbst vollgestopft. ich wusste das wir sehr einfach unterwegs sein würden, dass das auto voller menschen sein würde, also hab ich einfach meine kamera und zahnbürste mitgenommen. mitgereist ist abhaya babu, der buchhalter und marketing manager von anwesha und dipu, mein assistent.

im nachhinein hätte ich vielleicht noch meine yogamatte mitgenommen um die harten böden und blanken holzbänke wo wir geschlafen haben komfortabler zu machen, es war aber auch so eine erstaunliche und tolle reise.

das ist mein Bett in koramul, so sind die better halt, kein matrtze oder sonst was. ein paar mall habe ich mich ein wenig mehr fettpolstern gewünscht, he he

um mich ging es auch nicht. es ging darum erfahrungen zu sammeln, mit den menschen die für anwesha arbeiten zu reden, es ging um die vielen objekte die die handwerkerinnen und handwerker produzieren, um anwesha zu verstehen und zu sehen was diese organisation alles macht und wie sie funktioniert.

vor allem die produktion der uralte traditionelle „dhokra“ teile wollte ich sehen. ich weiss von dr. sahoo das die kunsthandwerkerinnen die diese teile erschaffen sehr vom armut betroffen sind.

sie fertigen figuren aus dem alltag, schatulen und götzenbilder. bei den adivasi völker werden sie zur magischen zwecken benutzt, um sich von bösen geister zu schützen. die bronze- und messingfiguren werden zum beispiel hergestellt nach dem das ein familienmitglied von einem tier verletzt oder getötet wird. meistens sind es wilde büffeln, elefanten, schlangen, wilde schweine, krokodile oder tiger. sie werden dann zur ehre der tierwelt geopfert. auch um kinder zu bekommen, bessere ernte zu haben, für persönliche wünsche und so weiter. so werden ganz viele figuren aller art gefertigt, auch die vielen perlen und elemente für ihren traditionellen schmuck. es werden seit langer zeit auch hindu götter und lampen, kleine zeremonielle schatullen hergestellt und immer mehr dekorative objekte.

der prozess um die einzelstücke zu fertigen ist langwierig und körperlich anstrengend. zuerst werden figuren aus sandigem lehm geformt. diese werden dann mit hilfe einer schnur die aus einer selbstgemachten mischung aus bienenwachs, parfin und teer gemacht wird verziert und zu den sehr kunsvollen figuren geformt. danach werden diese mit einer weichen lehmschicht überzogen und getrocknet.

dann kommt die letzte schicht lehm darüber, aus einem groberen und feuerresistenteren lehm. damit wird auch der behälter für die noch rohe bronze oder messing geformt. ein feiner kanal aus dieser wachsmischung verbindet inwändig den behälter mit der figur.

das ganze wird getrocknet und einige tage später in einem riesen feuer kopfüber gebrannt bis das metal im runden behälter flüssig wird. es muss genau der richtige augenblick erwischt werden bevor die teile herausgenommen und umgedreht werden, so dass das flüssige metal durch den kleinen kanal in die lehmform fliesst und die form des waches annimmt. dann müssen die gebrannten teile abkühlen, der lehm und der sand ausgehämmert und ausgekratzt werden. später werden sie in verschiedenen schritten poliert.

diese uralte technik erlaubt nur einzelstücke zu produzieren und bergt viele schwierigkeiten. vor allem das viele teile nicht gelingen und die arbeit von vielen arbeitsstunden vernichtet wird.

die handwerkerinnen und handwerker die diese kustvollen figuren herstellen sind oft  heruntergekommen, sie leiden an vielen problemen vor allem wegen komplizierte soziokulturelle hintergründe. das wurde gleichzeitig mein leiden und mein ansporn während diese reise. ich dachte dass ich das elend in indien kenne; das habe ich nicht erwartet…

ich habe selten eine solche depression in einem dorf gefühlt, nach 6 Jahren unterwegs in den dörfer in orissa hat es mich sehr bewegt. viele kinder sind verwahrlost, die Hütten schmutzig und der traditioneller Konsum von suchtmittel  längst nicht mehr bloss für die verbindung zu den göter und Geister gedacht. das sind nur ein paar oberflächliche betrachtungen, ich habe noch sehr vieles zu verstehen bevor wir uns an Projekte in diesen dort beteiligen.

gegen dem Schluss meines besuches wurden die meisten offener, viele gespräche haben statgefunden. ein Mitarbeiter von anwesha ist täglich vor ort, wohnt in einem häuschen in der nähe, weit weg von seiner eigene famillie. er ist bereits seit einige Jahren hier und probiert schritt pro schritt diese menschen zu unterstützen. er meint das es den menschen hier besser gehe als am anfang, sie haben alle einen job reichlich zu essen, früher war mehr als eine Mahlzeit im tag nicht oft möglich. die schule ist offen, eigentlich sogar obligatorisch für alle. sie könnten alle ein gutes leben führen wenn nicht viele sozio kulturelle Probleme zu überwinden wären. immer mehr Kinder gehen zur schule aber leider werden sie nicht von den eltern in diese richtung gefördert und niemand interessiert sich ernsthaft für ihren Probleme. ein Arzt gibt es in diese gegend nicht. anwesha ist die einzige organisation die über Jahren dran bleibt. nach dr.sahu, ein der wichtigste anthropologe in orissa, braucht es 15 bis 20 Jahren bis deutliche besserungen einterten.

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Abschied einiger Projekte in Shri Rama Chandra Pur

Aug 08 2013

Liebe Freunde

lch habe mich seit viel zu langer Zeit nicht mehr gemeldet, nichts mehr berrichtet. Das passiert meisten wenn nicht alles so läuft wie man will – und vieles ist nicht mehr gelaufen wie ich es mir erhofft hatte.

Einige Projekte werden nicht zu dem Ziel führen wo ich es haben wollte und müssen eingestellt werden, bei anderen, unverhofften Projekten, zeichnet es sich ab, dass sie besser geeignet sind. An diesen bleiben wir dran.

Die Gründe des Scheiterns einiger Projekte sind unendlich, maasgebend dafür, dass ich den Bau des Ayurveda und Yoga Centers und die wöchentliche Klinik einstellen musste, ist dass meine Gesundheit und die meines Partners Rolf daunter so sehr gelitten hat, dass ich über die Bücher gehen musste. Probleme sind an der Tagesordnung in einem solchen Unternehmen, das war vom Anfang an klar, und es war auch klar das manche Leute nicht ehrlich sein würden. Trotz dieses Bewusstseins konnte ich nicht verhindern dass die Gier überhandnahm.Unser Partner und Projektleiter vor Ort, Dr. Dash, war nicht fähig die richtigen Leute um uns zu scharen und vor allem er war nicht ehrlich. Es besteht ein grosser Verdacht an Unregelmässigkeiten seinerseits.

Wir konnten trotzdem vieles bewirken und haben vieles gemacht das diesen Gemeinden bleiben wird. Physisch mit den Sachen die wir hergerichtet haben, die Toiletten für die regionale Schule, die Verbesserung der Wasserversorgung, die vielen hundert Patienten denen wir helfen konnten und das grösste Haus in der Mitte des Dorfes, das wir umgebaut haben. Dieses Haus, real time trust centre, wird sehr wahrscheinlich weiterhin die Gemeinde nutzen. Wir konnten auch vielen Jugendlichen neue Erfahrungen vemitteln. Bewusstsein im Bereich der Umwelt, der Kultur, in  den Erfahrungen mit uns generell, und hoffen das sie damit etwas anfangen werden können.

Erinnerungen werden auch bleiben an eine aufregende und lehrreiche Zeit für mich, unserem Team und die Menschen im Dorf. Was in Shri Rama Chandra Pur weiter passieren wird, kommt darauf an ob wir einen Weg finden können, die Leute auf eine gesunde und ehrliche Art weiter zu unterstützen. Es gibt bereits Vorgespräche mit einer lokalen Stiftung, die sich um körperlich und geistig behinderte Menschen kümmert, auch taubstumme Menschen, hauptsächlich Kinder.Ich habe einige Tage mit diese Organisation verbracht und mich versichert wie gut, effektiv, liebevoll und seriös sie arbeiten. Sie suchen neue Räumlichkeiten um ihren Radius zu erweitern und die zur Zeit leeren Räume der Klinik, wären dazu wie geschaffen.Das Los der Menschen mit Behinderungen in solchen Gegenden ist schwierig, kaum jemand weiss was mit ihnen anzufangen. Sie werden misshandelt und verteufelt. Das Hauptziel dieser Organisation ist, die Kommunikation zwischen Eltern und ihren Kindern zu verbessern und diesen Menschen mehr Mobilität und Selbständigkeit zu verschaffen. Das machen sie mit Erfolg seit 20 Jahren.Ich werde viel mehr über diese Stiftung erzählen falls sie tatsächlich einziehen werden in unser Haus. Real time trust wird aber mit Sicherheit dieser Organisation helfen noch besser zu werden. Sie brauchen zum Beispiel einen zweiten Logopäden und einen weiteren Lehrer für die Taubstummen.

Es gibt andere, breits extstierende Projekte, die unabhängig sind von unserem Kontakt zu Dr. Dash und nicht in seinem Heimatdorf Shri Rama Chandra Pur stattfinden. Diese gut funktionierenden Projekte werden wir weiterverfolgen.

Die Schmuckherstellung in Zentral Orissa, ein Projekt das zu Erhaltung von tribal-adivasis (Ureinwohner) Dörfer beiträgt, ist eines davon und ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Seit 3 Jahren arbeite ich mit der Stiftung anwesha zusammen und habe mit ihr die real time trust Kollektion kreiert. Professor Sahu, selbst ein Ureinwohner, kämpft seit 40 Jahren unermüdlich für das überleben der Menschen in ihren eigenen Dörfern, die sich aus wirtschaftlichen Gründe sonst nicht halten könnten. Er hat die ersten 30 Jahren für die Regierung ein Programm aufgebaut, um das überleben dieser Dörfer zu sichern, später hat er eine Stiftung auf eigene Füsse gestellt. Im Fall des Dorfes Kamul, in dem ich die r.t.t. Kollektion herstelle, sind die Menschen angelernt worden mit Messing zu arbeiten. Sie stellen die beads (krallen) aus Messing her, aus welchen die Kollektion dann gefertigt wird. Frauengruppen stellen mit diesen Beads, mittels verschiedener Knüpftechniken, den von mir designten Schmuck her. Wir können in der Schweiz mit dieser Schmuckkollektion beträchtlichen Erfolg verbuchen.Ich verbringe viele Tage in diesem Dorf und sehe wie gut es den Menschen geht. Dass die Schule, die vor kurzem noch eine Ruine war, wieder hergestellt ist und dass dort wieder unterrichtet wird.  Dass die Frauen einen weit besseren Lebensstandard haben als in vielen anderen Orten in Indien. Es wird gelacht, Männer und Frauen reden miteinander, bauen ihre eigene Zukunft miteinander auf.

Hier ist es wieder eine Zusammenarbeit mit einer lokalen Stiftung, die diesen Erfolg ermöglicht. Organisationen die schon lange bestehen, die eine Struktur haben, legal sind, Personal haben und genau wissen wie mit diesem umzugehen ist.All das hatten wir nicht, und das wurde uns zum Verhängnis. Indem wir unsere Projekte von  Grund auf aufgebaut haben, wären wir auf die richtigen Leute angewiesen gewesen. Obwohl ich die Kultur vor Ort recht gut kenne, ist der Umgang mit Menschen, ihren Regeln und Codexes zu sehr von unserer Art zu arbeiten und zu denken, verschieden.

Es gibt noch eine grosse Privatschule für arme Familien, die wir gerne weiter unterstützen möchten. Sie liegt in der Nähe vom Sun temple in Konark. Die Schule wurde von einer spanischen Frau initiiert und ist mit einem einmaligen Team gesegnet. Diese Schule liegt in jener Gegend, die am meisten vom Supercyclone in 1991 getroffen wurde, der beinahe 100’000 Menschen das Leben kostete und alles sonst Lebende zerstört hat.Dort ist das Wasser so schlecht, dass alle krank werden, die 350 Schüler sowieso. real time trust hat ihnen bereits vor 2 Jahren eine Anlage gespendet, die genügend Trinkwasser für alle aufbereitet. Wir bezahlen auch den Lohn der Musik, Tanz und Kultur Lehrerin und andere dringende Notwendigkeiten.

Wir sind zu der, schmerzlichen, Erkenntnis gekommen,  dass wir, weil wir reiche Ausländer sind (und somit auch quasi legal ausgenommen werden können), und weil wir nicht immer vor Ort sein können, nicht mehr eigene Projekte auf eine gesunde Art weiter führen können. Da es gute, brereits existierende Projekte gibt, die unbedingt Hilfe brauchen, liegt es nahe das wir uns diesen anschliessen. Es wird die Liebe, die ich zu den Menschen in Orissa hege, und meine Hingabe an die Arbeit die es noch zu tun gibt, nicht schmälern, wenn ich mit anderen fähigen Leute zusammenarbeite. Projekte die nicht meine sind, zu denen ich aber einiges beitragen kann. Es ermöglicht uns mehr Distanz und Verständnis zur höchst komplexen Materie eines Hilfsprojektes in Indien zu bekommen.  Und vor allem wieder Freude zu haben, kreativer zu werden, tiefgründige Ängste ,wie um das Leben unserer Mitarbeiter und des Meinen, zu vergessen, eine ganzheitliche Entlastung zu empfinden.

Ich musste zuerst All das erkennen. Versuchen richtig zu handeln, Abschied zu nehmen, Trauerarbeit zu leisten, um diese viele Zeit und den grossen Aufwand. Um die nicht beendete Arbeit. Mit mir selbst und meinen Gefühlen klar kommen und klar werden. Auch wieder gesund werden, bevor ich mich wieder melden konnte.

Ich hoffe euch nicht enttäuscht zu haben und hoffe sehr auf eure weitere Unterstützung. Mit euren lieben Kommentaren, mit euren aufmunternden Telefonaten, eurem Vertrauen und natürlich eurer finanziellen Hilfe.

Mein Traum diese Gegend mit einem euko-kommerziellen Projektes, wie es das Ayurveda und yoga Resort hätte sein sollen, zu segnen und damit ihre ökonomischen Ressourcen zu verbessern, ist ausgeträumt. Ich wollte ihnen, all diesen jungen Menschen die keine Arbeit  und keine Perspektiven haben, neue Möglichkeiten zeigen. Das wird nicht so sein. Für Sie geht das Leben weiter, hoffentlich um einige Erfahrungen reicher. Einen grossen Teil dieser Arbeit haben wir selber privat finanziert, also viel Schaden hat das auch niemandem zugetan, ausser meinem Stolz am Schluss vielleicht. Aber als Yogilehrling komme ich doch ziemlich unbeschadet davon 😉  Es hat mich sogar so viel gelernt, wie ich in sehr viel mehr Jahren sonst nicht hätte lernen können. Und es hat mich stark gemacht, sogar ein wenig Stolz konnte ich aus den Trümmern wieder erkennen und mitnehmen.

Ich bin bereit für morgen und alles was es mit sich bringen wird. Eins nur weiss ich; dass es alleine, ohne eure Liebe, nicht möglich sein wird.

Danke,

Cristian

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Happy Diwali …

Nov 13 2012

Liebe Freunde,

Vorneweg ein kurzer Follow-up zu meinem letzten Blog …

Nun, wie es so ist im Leben, habe ich eine traurige, aber auch eine gute Nachricht. Die traurige zuerst: der kleine Bulle hat es leider nicht geschafft … Dafür hat uns aber die liebe Frida fünf ganz süsse Welpen geschenkt.

3 Wochen sind sie nun jung, und immer noch ganz auf die Zitzen der Mutter fixiert. Wir freuen uns aber jetzt schon alle darauf, wenn sie kreuz und quer durch den Garten und das Haus rennen … meine Nerven …

Nun aber zu den Menschen.

Heute ist Diwali, das Festival der Lichter, eines der wichtigsten Festivals in Indien. Spirituell soll es vor allem das Bewusstsein über das ‘innere Licht’ bringen, dass in uns Allen immerwährend und unauslöschlich vorhanden ist. Mit Racketen und Firecrackern wird das ‘Böse’ vertrieben, und mit Hunderten kleinen Oellämpchen das ‘Gute’ in die Häuser angezogen. Auch das Kulturhaus erstrahlte im Licht der vielen Öllämpchen … bezaubernd …

Zu diesem Ereignis möchte ich heute auch ein bisschen Licht in all die Namen der Menschen bringen, von denen ihr in den Blogbeiträgen bereits gelesen habt.

Einer unserer Schwerpunkte hier in Sri Rama Chandra Pur ist die sonntägliche Klink, die der Bevölkerung kostenlose Konsultation bei einem der Ärzte anbietet, kostenlos Medizin abgibt und seit ein paar Monaten auch mit Therapie, z.Z. in Form von Massagen, hilft. Der heutige Blog also über die Menschen, die uns am Sonntag besuchen und uns hier vor Ort tatkräftig unterstützen.

Als erstes möchte ich Euch die vielen Menschen zeigen, die Dank Euch hier behandelt werden. Pro Sonntag sind es mittlerweile zwischen 250 und 300 Patienten.

Verschiedene Ärzte unterstützen uns jeden Sonntag:

Dr. Deba Dash, unser indischer Partner ist Hauptverantwortlicher. Auch er sitzt jeden Sonntag für Stunden im Konsultationszimmer und kümmert sich um die Patienten.

Unterstützt wird Dr. Dash von folgenden 3 Ärzten, die regelmässig am Sonntag mit dabei sind:

Dr. Aurojyoti Kumar

Dr. Sanjib Kumar Das

und Dr. Vaskar Mishra

Weitere Ärzte und Spezialärzte besuchen die Klinik von Zeit zu Zeit und stellen ihre kostbare Zeit zur Verfügung.

Der ganze Event wird durch Pintu, von dem ihr ja bereits verschiedene Bilder gesehen habt, gemanagt. Auch die ganze Vor- und Nachbereitung ist in seinen Händen. Dies umfasst die Bestellung der Medikamente, die Kontrolle der Eingänge, das Abpacken der Ayurvedischen Medikamente in wöchentliche Rationen, die Organisation der Verpflegung für die Ärzte und Helfer, und vieles mehr. Unser wichtigster Mann im Hintergrund also.

Pintu springt jedoch auch in der Apotheke ein, wenn Not am Mann herrscht, da er sich mittlerweile zu einem Spezialist bezüglich ayurvedischer Medikamente entwickelt hat, oder sorgt mit seinem Witz und Charme für eine entspannte Atmosphäre in der Hitze des Gefechts.

Für die Registration der Patienten ist freiwillig seit Monaten Pupuna zuständig.

Mit seiner ruhigen aber bestimmten Natur ist er ein Fels in der wilden Brandung, die an manchen stürmischen Tagen vor dem Kulturaustausch-Centre herrscht.

Für die geordnete Durchschleusung der Patienten ist Dipu zuständig.

Ein harter Job derweilen, vor allem wenn die Patienten beinahe die Türe einrennen …

Dipu hilft und unterstützt ausserdem Pintu bei seiner Arbeit und ist berühmt für seine köstlichen Chai’s, ohne die es hier in Indien schlicht und ergreifend nicht geht.

Für die Pharmacie hauptverantwortlich ist Amiya Kumar Swaiy.

Er ist ausgebildeter Farmacist und führt ausserdem ein kleines Laboratorium im kleinen nahegelegenen Städtchen Sakhigopal und führt in unserer Klinik einfache Bluttest durch. Seit der ersten Stunde ist er mit Leib und Seele bei diesem Klinikevent dabei.

Unterstützt wird er von Zeit zu Zeit von diesen beiden jungen Leuten, Lalit Mohan Sahu und Suman Dash.

Sie, mit einer Ausbildung in Spital Administration, er mit einer Ausbildung als Farmacist und in Spital Administration.

Im Rahmen der sozialen Projekte von Real Time Trust haben wir 2 jungen Mädchen, Tiki und Kuni, eine einführende Ausbildung in ayurvedischer Massage finanziert. Diese beiden können heute bereits die ersten einfachen Massagen durchführen, und wurden sogar ausserhalb des sonntäglichen Klinikbetriebs für Therapien engagiert. Eine kleine Erfolgsgeschichte. Hier beim Vorbereiten der Kräuter für die Massagen.

Für die Verpflegung zuständig sind Mahadev (der Koch) und Netra, der auch sonst fix zum Team des Kulturaustauschhauses gehört.

Und last but not least, möchte ich noch unserer Putzfrau Perle Laxmi vorstellen. Es ist wahrlich ein Wunder, dass wir sie gefunden haben. Sie hilft uns unglaublich, das Kulturhaus in Schuss und sauber zu halten. Und dies ohne Anweisungen unsererseits. Alles sieht sie selber und entscheidet schon seit Anbeginn ganz eigenständig, wann sie wo putzen und aufräumen muss, und legt dabei eine ‚schweizerische’ Gründlichkeit an den Tag, dass wir alle nur noch staunen. Here she is …

Und nun bleibt mir nur noch, mich im Namen aller hier vor Ort für die Unterstützung zu bedanken und wünsche Euch viel Spass bei der Vernissage der neuen Schmuck-Kollektion von Real Time Collection, mit den neuen Armbänder, Halsketten und Vielem mehr !100% des Gewinns aus dem Schmuckverkauf geht zu Gunsten der Stiftung Real Time Trust. Am kommenden Donnerstag, 15. November, ab 17.oo Uhr wie gehabt in den Räumlichkeiten von Real Time Society in Zürich.

Ein herzliches Namaste aus Sri Rama Chandra Pur

Diya

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Tierisch was los hier …

Oct 14 2012

Sonntag wie ihr ja bereits wisst Klinik Tag in unserem Haus in Sri Rama Chandra Pur. Seit letzten Sonntag haben wir nun auch einen tierischen Patienten in unserem Garten aufgenommen. Ein kleiner Bulle, total ausgemergelt und geplagt von Würmern lag vor unserer Türe. Als ich fragte, wem der denn gehört, meinten alle lapidar: der gehört niemandem mehr, der wurde ausgestossen … Fragezeichen in meinem Gesicht ??? Aber dann war alles klar. Obwohl die Kühe in der hinduistischen Mythologie eine besondere Stellung einnehmen, und der Bulle ganz besonders, weil er das Begleittier von Shiva ist, einem der drei wichtigsten Gottfiguren, gibt ein Bulle keine Milch und ist deshalb schlicht und ergreifend nutzlos. Gegessen werden Kühe und Rinder auf keinen Fall, dass wäre nun also wirklich eine Todsünde. In der Praxis und im Alltagsleben auf dem Dorf heisst dies aber, ein Bulle wird ausgestossen. Falls er es schafft, gut, falls nicht, auch gut. Als ich dann nachfragte, ob wir denn nun das arme Tierchen einfach hier verhungern und verrecken lassen sollen, waren alle plötzlich ganz entrüstet und meinten unisono, nein nein, es sei unsere heilige Plicht, zu helfen … aha, natürlich, alles klar, also tun wir es nun mal …

Und so kommt es, dass wir einen kleinen Bullen versuchen aufzupeppeln … noch nicht mit durchschlagendem Erfolg, aber wir hoffen jetzt alle zusammen, dass er über die Runden kommt.

Uneingeladen eingenistet in unserem Haus hat sich seit einigen Wochen eine Maus oder eine Ratte, die fortwährend an unserem Gemüse und unseren Früchten geknabbert hat. Auch eine Fledermaus hatte ich bereits gesichtet. Also haben wir eine Mausefalle gestellt. Die Mausefallen hier in Indien übrigens sehr tierfreundlich, da auch die Maus ein heiliges Begleittier einer weiteren wichtigen Gottfigur ist, dem Ganesha mit seinem Elefantenkopf.

Ein bisschen Banane als Köder und schwupps, am nächsten Morgen piepste es aus dem clever konstruierten Käfig. Eine kleine Maus ist uns in die Falle gegangen. Hier im Bild mit Pintu …

Völlig aus dem Häusschen geriet es aber vor allem, als unsere adoptierte Hundedame ‚Frida’ ganz erstaunt und neugierig den tierischen Haushaltszuwachs bemusterte. Wir haben das hübsche kleine Ding nun wieder ausgesetzt und hoffen, es hat die Lektion verstanden.

‚Frida’ übrigens ist eine bezaubernde Hundedame, die uns sehr ans Herz gewachsen ist.

Sie ist ganz klar eine Dame, in ihrem Benehmen aber von Zeit zu Zeit wie ein Rüde … das sieht dann sehr abstrus aus, wenn sie über eine andere läufige Hündin herfällt und versucht, diese zu ‚besteigen’ …

Gelernt hat sie das wohl an ihrem eigenen Leib, denn, falls wir das richtig sehen, wird sie wohl bald Nachwuchs bekommen, und wir wohl auch …

Ungebeten wird unser Haus jeden Abend auch von Unmengen grosser und kleiner Frösche und Kröten aufgesucht. Was genau sie bei uns finden, ist uns unklar. Aber da hüpfen und springen sie in allen Richtungen, wenn wir im unteren Stockwerk und im Patio herumlaufen, oder kleben an der Küchenwand …

Wir müssen unglaublich aufpassen, dass wir nicht eine zerstampfen … übrigens, ein eckelhaftes Erlebnis, dass mir leider einmal im Juli passiert ist … ach, tat mir das leid, hab fast nicht mehr schlafen können danach … sniff, und das Geräusch habe ich jetzt noch in meinen Ohren … grauslig.

Und weiter mit den Tierchen. Der Monsoon ist in den letzten Atemzügen, und dies heisst nun auch, dass die Zahl der Mücken und Moskitos wieder zunimmt. Ganz unangenehm ist dies auf der Morgentoilette … bereits mehrere Male haben mich diese schamlosen Geschöpfe einfach in meinen Po gestochen und meine Ausgeliefertheit gnadenlos ausgenutzt … also wirklich … skandalös!

Meine heutige Begegnung auf dem Weg zur Toilette jedoch topt wohl alles …

Bisher habe ich mir ja nur immer die vielen Geschichten von den Schlangen und den Kobras angehört. Und ich wusste ja schon, dass wohl der Zeitpunkt kommen wird, wo ich die königliche Begegnung haben werde. Nun, morgens um 7 war es dann soweit. Da schlängelte das braune Ding, keine Cobra, aber eine ‚Boda’, wie sie die Einheimischen nennen, eine Viper. Tödlich wäre der Biss sehr wahrscheinlich nicht, but well … bin dankbar, dass mir diese Erfahrung erspart blieb und sie wieder abgezischt ist, wie sie gekommen ist. Den Schlitz unter der Türe habe ich nun aber verbarikadiert … und hoffe und bete, die Dinger können nicht fliegen 🙂

Dagegen ist die Hanuman-Languren Truppe, die uns von Zeit zu Zeit Besuch abstattet ja gerade harmlos. Hier ein Bild der stattlichen Gattung:

Dabei sind sie es eigentlich überhaupt nicht, und ein Angriff eines Männchens ist alles andere als witzig. Diese Erfahrung wurde mir leider in Varanasi zuteil … gott hab ich geschrien und mit meinem Stock gefuchtelt … Zwei mal hat er mich damals attackiert, weil er, wie ich später herausfand, sein Frauchen und das Neugeborene schützen wollte … aber es ist alles gut gelaufen und er hat mich mit seinen scharfen grossen Zähnen nicht erwischt. Seither habe ich aber einen tierischen Respekt vor den Dingern und gehe lieber in Deckung. Wenn sie sich aber über meinen langgepflegten Tulsi-Garten (einheimischer Basilikum und hervorragender Tee), den Blümchengarten oder unsere Papaya Nursery hermachen, dann greife ich wieder zum Stock … Denn dann hilft nur eins, brüllen und wild mit einem Stock fuchteln, und hoffen, dass sie das ganz ernst nehmen, und sich nicht einen ablachen, ab der witzigen Figur, die ich dann abgebe. Bin aber nicht die einzige, die so eine dümmliche Show abzieht. Auch der Nachbar sieht einfach zu doof aus, wenn er zum Affen mutiert ….

Und nun, last but not least, wären da dann noch die Löwen …

nein, nein, keine Panik, keine Echten. Aber dennoch ganz wichtige, die vor dem östlichen Tempel des Ortes stehen. Seit 12 Jahren haben sie keinen neuen Anstrich mehr erhalten und eine jämmerliche Figur abgegeben. Und dies sollte sich nun 2 Tage vor einem wichtigen Festival ändern. Als ich mir die zwei Figuren ansah, wurde mir sofort klar, dass dieses Unterfangen mindestens eine Woche benötigen würde. Und einmal mehr musste ich den Kopf schütteln über die Inexistenz einer vorausschauenden, langfristigen indischen Planung. Das gibt es hier einfach nicht. Punkt Aus Schluss. Gehandelt wird unmittelbar, wenn es ansteht. In Praxis hiess das dann aber, dass Pintu und ich Nachtschicht schoben, um den Löwen einen neuen Anstrich zu geben. Fertig wurden wir nicht. Der Kompromiss war, dass zumindest die Köpfe fertig werden. Okay, wenn das für die Göttin, die im Tempel residiert okay ist, dann soll es auch für mich gelten, obwohl ich ein bisschen mit meinem Perfektionismus kämpfen musste. Et voilà, da ist einer von ihnen …

Und dann könnte ich Euch Geschichten erzählen über viele andere Tierchen, wie die kleinen und übergrossen Kakerlaken, die hier auf dem Land zum Leben gehören, wie das Salz in der Suppe, oder die haarigen Raupen, die sich über unseren Basilikum hermachen, um sich danach in wunderschöne Schmetterlinge zu verwandeln,

oder andere undefinierbare und unidentifizierbare Insekten, die Spinnen, das wäre dann ein Kapitel für sich, und dann ist da auch der riesige Varan, der stolz durch unseren Garten schleicht, die vielen Vögel die zirpen und zwitschern, oder unsere Haustauben, die einem manchmal richtig auf die Nerven gehen mit ihrem ‚gegurre’, die vielen fröhlichen Geckos, und und und …

Nun aber genug von all den Tieren, die unser Leben hier bereichern und unser Herz vor Freude springen oder vor Schreck auch aussetzen lässt.

Wie ihr seht, es geht tierisch was ab hier in Sri Rama Chandra Pur J

Und langweilig wird uns also nicht.

Nächster Blog dann wieder von den Menschen …

Ganz herzliche Grüsse und

Jai Jagannath

Diya

(für Feedback, Fragen und whatsoever: diya.zh@me.com)

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Zweiter Teil

Sep 21 2012

das is der kleiner “jagian”, heiliger feuer das für unseen hausgott Ganesha angezündet wurde, es war die woche des Ganeshas, farbig, laut, tag und nacht sind mantras und sonstige neuere Musik gelaufen, guirlanden überall und viele hatten frei. bei uns gab es eine recht grosse puja. mehr dazu später.

So, da bin ich wieder. Das waren wieder Tage, ich sage euch, lustig, tragisch, rührend, nervig, wahnsinnig, aber im generellen doch angenehm. Heute hat uns der Buchhalter zur Verzweiflung gebracht, weil er bereits seit 2 Wochen jeden Termin absagt, mit dubiose Entschuldigungen. Jetzt ist es mir klar geworden, dass er seine Arbeit nicht gemacht hat und dass er sich nicht getraut hat vorstellig zu werden. Wir hatten heute um 11.00 abgemacht (dritter Versuch), um 12.00 ruft Diya ihn an und fragt wann das er gedenke zu kommen. Da meinte er, er könne nicht kommen weil er Durchfall habe… (tragisch). Daraufhin habe ich angerufen, ihn ziemlich durch die Leitung geschüttelt und ihm meine Meinung über die Unprofessionalität seines Benehmens gesagt (nervig). Davor hatte ich das Vergnügen einem meiner Mitarbeiter seinen Lohn um die Rechnung der Reparatur meines Töffs zu kürzen, weil er ihn während meiner Abwesenheit für persönliche Zwecke gebraucht hat und kaputtgefahren hat. Ich bin sonst nicht so, aber der Kerl hat bereits soviel Mist gebaut, dass es Zeit wurde ein Exempel zu statuieren  Das ist sogar gut angekommen (Wahnsinn)! Nun, ich werde mir langsam doch eine Peitsche kaufen, wenn sie das gerne haben, kann ich vielleicht auch noch Vergnügen daran finden. Nee, das werde ich nicht, aber ich bin wieder so in Form, dass der Respekt deutlich gestiegen ist. Meine Absicht war, ihnen wieder klar zu machen, dass ich nach so langer Zeit nicht mehr akzeptiere, dass sie so viele Fehler machen, dass sie jetzt entweder die Richtigen für den Job sind oder eben nicht mehr. Sie merken auch, dass es mir gesundheitlich viel besser geht (das ist auch nicht zu übersehen).

Was „rührend“ ist, ist die Art wie die Menschen mich auf dem Markt, auf der Strasse, bis in entfernten Dörfern begegnen, wenn ich mit dem Töff unterwegs bin. Mit einer wunderbaren Herzlichkeit und oft auch Dankbarkeit dafür (nicht das ich das erwarten würde!), dass die Ärzte in unserer Praxis sie oder jemandem in der Familie geholfen haben. Das war nicht immer so und schon gar nicht so viele, die ihre Hände in Namaskar oder mit einen strahlenden Gesicht, den Kopf  indisch schüttelnd mich grüssen, sogar bei Jugendlichen gibt es oft ein „good afternoon Sir„ zu hören. Ja, der Erfolg der Therapien in der Praxis hat sich weit herumgesprochen. Es sind jetzt über 200 Patienten  jeden Sonntag, bis 240 sogar.

das ist ein älteres Bild, neue habe ich kaum, ausser von meinem handy, das ich nicht mehr auf mein kompi aufladen kann… Ich habe meine Kamera in Frankreich verloren und kann mir keine neue leisten 🙁

Wir müssen jetzt einen zweiten halben Tag einbauen und den Sonntag viel früher anfangen. Das ganze Team, 4 Ärzte, ein Pathologe, ein Apotheker, 2 bis 3 Helfer und Diya haben bis nach 8pm Abends gearbeitet und waren so erschöpft, dass es so nicht weitergehen kann. Wir haben uns bereits in der Schweiz Massnahmen überlegt, sie wurden mit den Ärzten auch andiskutiert und jetzt wird es langsam umgesetzt. Wir müssen 2 der 3 Räume erst mal umbauen, die Böden sind in so schlechtem Zustand, dass wir sie nicht reinigen können. Sie müssen neu gemacht werden, es braucht einen Trog und Wasseranschluss, Tische, Schränke. Ein Minimum an medizinischen Geräte müssen auch beschafft werden. Einen neuer Ort muss für die Apotheke organisiert werden. Wir brauche sooo viel Medizin und Öl (das wir uns das fast nicht mehr leisten können…!). Der Pathologe braucht einen besseren Platz und Material, um die vielen Krankheiten zu identifizieren. Wir haben definitiv ein Problem im Nachbardorf, wo bereits 8 Tuberkulose-Fälle befunden worden sind. Wir haben einen sehr guten Tuberkulose-Spezialisten in Puri gefunden, der diese Fälle genauer untersucht und bereits dreien bis anhin geholfen hat. Es sind langwierige und recht teure Untersuchungen nötig. Wenn die Patienten klar als TB-Patienten befunden worden sind, werden sie von Dr Behera persönlich dem Staat gemeldet und dieser übernimmt dann die Kosten. Und wir schauen, dass die Beamten es auch tun! Der Staat zahlt aber nicht für die Untersuchungen und Kosten bis zur Diagnose (tragisch). Diese Menschen könnten sich diese Kosten niemals leisten! Wir befürchten, dass es noch viel mehr Fälle in der Gegend gibt und der Staat hört das nicht gerne. Ich habe letztes Mal keine Bilder des Ansturms in unserer Klinik gemacht, weil ich in Bubaneshwar unterwegs war. Nächsten Sonntag bin ich aber dabei und werde es dokumentieren.

Was wunderbar ist, ist der Garten. Die viele verschiedenen Basilikums, die wir letzte Saison gepflanzt haben, haben sich überall versaamt und es spriest indischer, griechischer, italienischer und thailändischer Basilikum im ganzen Garten! Auch alles was wir vor unserer Abreise in die Erde gesetzt haben, ist dermassen gewachsen, dass es fast problematisch wird. Solange ich nur solche schönen Probleme habe, bin ich oberglücklich. Leider ist es eine Wunschvorstellung… Ja, sogar jeder Kern von Mangoes, Leechie, Samen von Tomaten und weiteres wachsen aus unseren Kompost und wir, vor allem Diya und der alte Gärtner haben bereits eine Zuchtstation angefangen.

Auf unserm Land war es für einmal ruhig, bis heute, besser gesagt bis übermorgen. Heute ist wieder mal Ganesha Puja, der Anfang einer langen Serie von Pujas. Nach Ganesha kommen alle Göttinnen: Kali, Durga, Lakshmi und dann das Fest der Lichter und der Ahnen, Divali, Ende Oktober. Es ist zwar jetzt wieder Zeit zu arbeiten, die Regensaison hat seit gestern aufgehört, aber es gibt dann dafür viele Breaks. Gut, nicht mehr so wie die 2 Monate Monsoon. Ihr wisst ja schon das jeder kleinste Regentropfen in Indien das Land lahmlegt… zum Glück haben die Santalis am Haus arbeiten können und auch die Maharanas, die Schreiner. Das Haus ist soooo schön geworden! Das habe ich bereits gesagt gehabt, aber heute morgen auf dem Land habe ich wieder gedacht, dass ich euch am liebsten alle hier hätte, um es euch zu zeigen. Es wird aber noch ein Jahr dauern, bis wir soweit sind. Herbst 2013, das ist unser Target und das ist realistisch.

Es gab gestern auch gute Nachrichten von unserer Bank. Nach bald 3 Jahren haben wir endlich das passende Konto bekommen! Jetzt können wir auch alle letzten Papiere anfordern, sodass die indische Stiftung so anerkannt wird, dass sie auch in Bern, in der Botschaft anerkannt wird.  Das wird mir und der indischen Stiftung mehr Sicherheiten geben.

Diya hat seit 2 Wochen angefangen, Englisch zu unterrichten. 3 mal in der Woche, für unsere Mitarbeiter. Sie macht das grossartig und es kommt super an. Die Jungs machen Fortschritte und sind stolz auf ihre Lehrerin. Das ist recht lustig. Wenn sie in die Klasse tritt, sitzen alle bereits im Raum und stehen zusammen auf und grüssen unisono „Madame, Namaskar!“. Wenn sie nur auch dann, wenn sie arbeiten so folgen würden! Nun, das sind Wunschvorstellungen und wie sie so gerne sagen, „it is time taking Sir.“

Sie haben viele solcher Ausdrücke, sie sagen  zum Beispiel für alles „already“, ohne zu wissen was es heisst. Das war in der morgigen Stunde von Diya drin, ihnen das klar zu machen, dass wir immer froh sind wenn es „already finished“ ist, aber dass es uns nicht freut, wenn es „already tomorrow maybe“  fertig wird.

Ich könnte viele Details hinzufügen, zu den Katstrophen der letzten 2 Wochen, aber ich erinnere mich nicht mehr gerne daran und muss bereits auf das nächste tief einatmen gefasst sein. Trotz allem sehen wir echte Besserungen und der Sprachkurs wird viel helfen einander besser zu verstehen. Danke Diya für deine grosse Hilfe, die Liebe, die du für diese verrückte Unternehmung zeigst …. und koche gerne weiterhin Spezialmenus für dich

Das war es wieder mal für heute. Dr.Dash ist im Anmarsch, mit 2 Stunden Verspätung  zu unserem wöchentlichen Meeting…

Hab euch lieb und bewundere eure Geduld, ich freue mich aber ganz besonderes über euer Interesse.

Ich wünsche Euch einen guten Morgen und mir nun gute Nacht.

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Zurück im Dorf

Sep 08 2012

Diya und ich sind vor 2 Tagen wieder im Dorf angekommen, nach einem Abstecher von 2 ½ Tagen in Delhi und noch einer Nacht in Bubaneshwar. Ich hatte Freunde zu besuchen, Sachen die ich sehen wollte und einkaufen wollte. Vor allem ging es aber darum, sich aklimatisieren und frisch im Dorf anzukommen.

In Delhi habe ich mit spannenden Leuten Bekanntschaft gemacht, Freunde von meiner Cousine bester Freundin die……. ach das wird zu viel meines wirren familiären und  Bekanntschaftsnetzes. Nun sind es vor allem, eben diese Freundin die sich in einen Inder verliebt hat, die beiden könnten kulturell nicht verschiedener sein, ein Spagat zwischen den Welten und Traditionen, recht speziell, ein Produkt der Globalisierung… dann,  ein paar Schweizerinnen die in der Schweizer Botschaft arbeiten und eine junge Zürcherin die entschieden hat, ihr ganzes Wirtschaftsstudium in Delhi zu machen. Das ist so was von crazy! Es gibt nichts wirreres und komplizierteres als das Taxensystem und die unergründlichen Wege des hiesigen Wirtschaftssystems. Dabei ist sie eine zarte, sehr hübsche junge Frau, die nie zuvor gross von Indien gehört hat. Da dachte ich, dass ich verrückt bin, mit diesem Projekt in Orissa, aber ich bin wohl nicht der Einzige der Herausforderungen im Leben braucht. Sie hat recht vernichtende Sachen erzählt über und warum so vieles in diesen Staat nicht funktioniert. Nun, lassen wir die Politik und die Wirtschaft anderen Verrückten und kommen zurück zu der weniger verrückten Schweizer Botschaft. Ich wurde gefragt ob ich schon mal in der Botschaft gewesen sei? Natürlich nicht, dies hat bis anhin nicht zu meinem Stil gepasst. Aber jetzt da ich offiziell und sehr unkompliziert eingeladen bin, dort einfach vorbeizukommen, einen Kaffee zu trinken und mich und unsere Arbeit vorzustellen, warum nicht? Sie meinten, dass sie viel Interesse an solche Projekte hätten und dass durchaus gute links entstehen könnten, sogar eventuelle kleine finanzielle Unterstützungen möglich wären. Ich werde mich dann nächsten Monat wenn ich wieder Einreise dort zeigen. Es war auch toll Landsleute zu treffen und ihren Erfahrungen zuzuhören, keine Touristen, sondern Leute die seit Jahren da sind. Alle sind 3 bis 4 sprachig und jede in seiner Art sehr interessant. Gut, Delhi ist nicht Orissa! Diese Stadt hat sich so gemacht, ist sehr modern geworden und es weht ein ganz anderer Wind da. Ich mag diesen Moloch mit seinen vielen gigantischen Parks und die Unendlichkeit ihre Grenze.

das ist meine Freundin Corinne und ihren Freund Vinit, in der Mitte von Delhi! der Park ist enorm und geht 360 grad um der new hipe quartier von Hauz Khaz.

der kleiner See im Hauz Khaz Village

Hier sieht man (leider) keine Saris mehr, ausser bei den Armen oder für die Hochzeitsgesellschaften. Es ist eine grosse Stadt wie viele andere geworden, wo der Konsum Oberhand genommen hat. Trotzdem bleibt das alles indisch und das Chaos ist vorprogrammiert. Das macht es weiterhin charmant. Da findet man gleichgesinnte, Inder die Interesse für ihre Umwelt haben, nach Lösungen suchen, Design, lokale Design Shops, junge Künstler, gute Grafik Büros, Partys, Tanzkurse, Samba, Rumba und viel mehr. Es war gut diese neue Generation zu beobachten und zu sehen, dass Sachen sich bewegen, die Jugend sich öffnet und nach Lösungen und einem besseren Leben strebt. Das ist grundsätzlich keine indische Prägung, selbst anzupacken und autodidaktisch und einzigartig sein zu wollen. Die Regel ist eher so, dass man das selbe macht wie der andere und nicht auffallen möchte.

So, das war’s zu meinen kleinen Abstecher und ich bin richtig fit im Dorf angekommen. Kein Jetlag, kein Stress und hatte Zeit wieder umzudenken.

Diese Absicht mit klarem Kopf anzukommen war sehr bewusst. Diya, Rolf und ich  haben uns einige Reformen ausgedacht und ich wollte das unser Team sofort merkt, dass es mir, erstens viel besser geht und, dass sie von der erste Sekunde an spüren wie ernst wir es meinen.

Dieses Mal hat auch niemand als erstes einen so erwarteten, mitgebrachten Geschenk bekommen.

Ich war ein wenig skeptisch über das, was und wie was gemacht wurde. Vor allem auf dem Land. Ich hatte ihnen, vor allem Papu Bhai recht viel anvertraut. Wir hatten viele Probleme mit dem Lehm, der immer wieder kräckelte und tiefe Risse aufwies, es gab sogar Wände die immer wieder einstürzten. Um diesem Problem auf den Grund zu kommen haben wir, wenige Tage vor meine Abreise einen lokalen Lehmspezialist gefunden, der sich der Sache angenommen hat und anscheinend eine gute Arbeit geleistet hat. Die Leute der Santalis Gesellschaft die vom Anfang an die Lehm Arbeit leiteten, hatten ihre Mühe mit dieser Erde die recht anders beschaffen ist als die bei ihnen  im Norden.

Alle Wände sind jetzt ausgeputzt und sehen genau so aus wie ich es mir vorgestellt hatte!  Ich habe auch klare Anweisungen gegeben, bezüglich der Fertigstellung der oberen Abschlüsse der Wände, mit dem Abstand zum Dach, der Form und die Art wie es zu sein hatte. Das hat voll geklappt. Ich hätte mir die paar Nächte Alpträume ersparen können. Auch wenn das das erste Mal ist, dass es geklappt hat… Meine Freude wurde noch grösser als ich die sehr sorgfältige Arbeit der Schreiner gesehen habe. Jede Türe und jedes Fenster wurde so gemacht wie ich es in Auftrag gegeben hatte, auch da, mit viel Selbstvertrauen und ein paar persönlichen Einfällen, die  aber voll ins Konzept passen.

das einte Fenster aus 3 verschiedene Hölzer, Piasalo, Salo und Akazie. Die ersten zwei sin aus der Familie des Teaks, und der schöner Wandabschluss.

das ist eines der grösseren 4 eckigen Fenster, die ist noch nicht ganz fertig aber es gefällt mir sehr, die Holzstangen sind wegen der Affen und andere Tiere nötig und sind sehr traditionell.

Alle Bilder habe ich mit meinem Iphone gemacht, deswegen sind sie nicht sooo gut aber hier könnt ihr euch die Dimension und der höhe des Daches und der Wände vorstellen. Dieses Bild ist im zwischen Raum, Korridor in der Mitte des Hauses, zwischen beiden Gästezimmer.

Für mich heisst das, dass ein gewisses Verständnis keimt. Es wurde Zeit, kurz bevor ich unseren Papu auf den Mond geschickt hätte, zusammen mit ein paar anderen.

Der Monsoon ist erst am weichen, und erst heute sehen wir die erste Sonnenstrahlen. Bis anhin hat es noch viel geregnet und das Land ist ziemlich geflutet, auch der Garten von unserem Zentrum im Dorf und alle Teiche sind voll.

Das ist der Pintu, Der Junge Brahmane der jetzt mit vergnügen auch solche Arbeiten erledigt wie in unseren Deich, der im Garten des RTT Zentrums liegt und übervoll ist, die Bamboos herausholen die am Boden liegen. so werden die Bamboos behandelt um sie vom überfall von Viechern zu bewahren und um sie super stark zu machen.

Auch unser Brunnen im Haus ist wieder mit gutem Wasser gefüllt, wir müssen nicht mehr mit braunem säuerlich riechendem Wasser duschen. Die Gegend ist von übermässigen Fluten verschont geblieben und die Natur ist dankbar, die Reisfelder erscheinen in verschiedenen Grüntönen, die Bäume sind vom Staub befreit, die Flüsse fliessen und treiben die schönen Wasserlilien, Hyazinten und Seerosen wieder am Ufer unseres Landes. Alles erscheint eines Paradieses ähnlich, bloss bin ich nicht Blind und sehe überall die Folgen dieser harten Saison. Wie jedes Jahr leiden viele Menschen an viralen und bakteriellen Erkrankungen. Papu hat Typhus, seine Schwester und ihr Kind wie auch viele andere ebenfalls, Wunden die sich nicht gut schliessen wollen und Gelenke die überall schmerzen. Alle Häuser der Ärmeren müssen geflickt werden. Alle freuen sich wieder mal trockene Füsse zu bekommen und sind besonders auf der Hut, weil die Gefahr von Fluten jetzt am höchsten ist, da die Flüsse und Kanäle brechend voll sind. Ich hoffe das alles gut wird und wie ich es auch anderswo mache würde, vertraue ich den hiesigen Göttern uns unsere Arbeit bald richtig anpacken lassen zu können. Der grösste Teil der Arbeiten können nicht durchgeführt werden. Wir brauchen Bamboos, Thalo, eine Art Palme, für die Konstruktion des Dachs des Haupthauses, viel Erde und so weiter, lauter Sachen, die im strömenden Regen oder im Schlamm nicht zu holen sind, dazu sind diese Gegenden mit Mücken infiziert. Es bleibt also nichts anderes übrig, als zu warten.

Diese erzwungenen Pausen sind nicht unangenehm für mich, für uns. So haben wir Zeit uns gut zu organisieren und werden nicht von Hunderten von Notfällen gleichzeitig überrannt. Ich habe zum Beispiel Zeit mit euch zu plaudern, die mir gesendeten Nachrichten auf den vielen Plattformen wahrzunehmen, die einten zu beantworten und dieses absolut tolles Buch „Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbery zu lesen. Das ist wieder ein Tip, sogar ein Geschenk meiner guten Freundin Monika, die das Café und die Buchhandlung Sphères führt. Danke dir, Monika, das ist die Überraschung des Jahres! Hab noch nie soviel lachen und nachdenken müssen wie mit diesem Buch.

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